Bewusstsein und Unterbewusstsein: Zwei Pole, die vereint werden möchten

Alles in unserer Welt ist der Polarität unterworfen. Da macht das Bewusstsein keine Ausnahme.

Wer hat eigentlich den Begriff des Unterbewusstseins geprägt? Es waren zumeist männliche Philosophen und Psychoanalytiker, die in ihrer Zeit wenig Gefühl für die Gleichberechtigung der zwei Pole hatten.

Ihre Wortprägung suggerierte mir viele Jahre lang, dass das Unterbewusste irgendwie weniger wichtig wäre.

Schließlich leben wir in einer Welt, in der alles rational, und möglichst effizient zugehen muss. Träume sind Schäume, und Tagträumereien werden als Zeitverschwendung angesehen. Nur wenige Menschen erzählen sich regelmäßig, was sie nachts geträumt haben.

Das war nicht immer so. Viele indigene Kulturen, sogenannte „primitive Völker“, lebten mehr im Einklang mit ihren zwei Polen des Bewusstseins.

Nächtliche Traumarbeit war für sie genauso wichtig wie die Dinge, die sie tagsüber erlebten. Sie nutzten ihr sogenanntes Unterbewusstsein, um sich zu vervollkommnen.

Sogar in meinen Jahren als junger Yogi, als ich in einer spirituellen Lebensgemeinschaft in Italien lebte, bekam das Unterbewusstsein weder von mir, noch von meinen spirituellen Freunden und Lehrern besonders große Wertschätzung.

Es wurde eher als hinderlich gesehen, denn beim Meditieren möchte man sich natürlich nicht in Träumereien verlieren.

Soweit, so richtig. Doch was ist denn eigentlich das hochgepriesene Überbewusste, das man in tiefer Meditation (und soweit möglich auch während des Tages) zu erreichen versucht?

Um das Überbewusste zu erreichen, so wurde es mir beigebracht, solle man sich öffnen… fühlen… gewahrsam und achtsam sein… (klingt alles ziemlich weiblich, oder?) und den Fokus dabei auf einen einzigen Punkt projizieren (sinnbildlich eine männliche Eigenschaft, oder nicht?).

Ist das Überbewusste dann nicht einfach die perfekte Vereinigung zwischen den zwei Polen des Bewusstseins, dem Unterbewusstsein mit dem Bewussten?

Aus dieser Vereinigung entsteht etwas Neues, es wird sozusagen ein geistiges Kind geboren. Es ist ein Zustand von höchster Wachheit, Klarheit und tiefer innerer Weisheit. Oft spürt man dabei gleichzeitig ein tiefes und sehr befriedigendes Gefühl von ekstatischem Frieden.

Warum nennen wir das Unterbewusstsein nicht einfach Mondbewusstsein?

Auf dem Weg zu mehr Wertschätzung und Gleichberechtigung der beiden Bewusstseinspole sind neue Begriffe erforderlich. Verabschieden wir uns doch vom kleinmachenden Unterbewusstsein und nennen wir es in Zukunft einfach Mondbewusstsein.

Der Mond steht für das Empfangene und Fühlende, für Zukunftsvisionen, Ahnungen und hellsichtige Begabungen, und natürlich auch für unsere Träume.

Dem gegenüber steht das Bewusste, das wir fortan auch Sonnenbewusstsein nennen könnten. Die Sonne steht für die Wachheit, Klarheit, Logik und Rationalität des Tagesbewusstseins.

Beide Pole miteinander vereint ergeben weiterhin das Überbewusste, hier ist das Wort richtig, denn es soll das Ziel unserer Entwicklung aufzeigen.

Die Vereinigung von Mond- und Sonnenbewusstsein in der Nacht

Wenn dir im Traum bewusst wird, dass du träumst, dann bringst du damit dein Sonnen-Bewusstsein in dein Mondbewusstsein hinein. Das strahlende Sonnenlicht erhellt deinen Traum wie ein leuchtendes Licht im Dunkeln.

Du wirst frei, das zu tun was du möchtest. Du kannst deinen Traum zum puren Vergnügen nutzen, oder du kannst die nächsten wertvollen Schritte auf deinem persönlichen Entwicklungsweg gehen.

Wenn du lernen möchtest, im Traum bewusst zu werden, dann findest du zu diesem Thema mittlerweile unzählige Webseiten und Bücher. Das Stichwort zum Suchen und Recherchieren ist: Luzides Träumen.

Als ich ungefähr zwölf oder dreizehn Jahre alt war, gab es nur einige wenige Bücher über luzide Träume, von Paul Tholey, Stephen LaBerge und Patricia Garfield.

Eine Einführung ins Thema, die von mir verwendeten Techniken und einige persönliche luzide Traum-Erfahrungen habe ich damals mit der Schreibmaschine meiner Mutter auf 35 DIN A4-Seiten zu einem kleinen Schnellhefter-Büchlein zusammengestellt, es hieß: Traum und Bewusstsein.

Es war sozusagen mein erstes Buch! Und ich glaube, ich werde es in Kürze einmal einscannen und hier als PDF zum Download einstellen, denn es ist auch heute noch aktuell.

Mehr Mondbewusstsein am Tag

Mit unserem Tages- oder Sonnenbewusstsein ist es genau andersherum. Anstatt immerzu logisch, rational und effizient zu denken, können wir uns darum bemühen, das Mondbewusstsein, also das Träumerische, Fühlende und Empfangene mehr in unser Erleben einzubeziehen.

Künstler machen das bereits. Denn Kunst folgt keinen logischen Regeln und Begrenzungen. Man kann kein wirklich schönes Bild malen, indem man vorher alles genau plant. Die richtig großen Meisterwerke entstehen immer dann, wenn wir uns öffnen, uns inspirieren lassen, wenn wir zuhören, hineinspüren. Wenn wir unserer Intuition erlauben uns zu lenken.

Auch Phantasiereisen sind ein sehr beliebter Weg, wie wir tagsüber mit unserem Sonnen-Bewusstsein in die Welt des Mondbewusstseins eintauchen und dabei tiefe innere Erfahrungen machen können.

Beim regelmäßigen Üben von Healer & Creator lassen wir feinstoffliche Energien in unserem Inneren zirkulieren, damit harmonisieren und reinigen wir unsere Chakren. Aus meiner eigenen Erfahrung weiß ich, welch großen Einfluss dies auch auf unser Bewusstsein hat.

Unsere bisherige unausgewogene Denkweise der letzten Jahrhunderte hat uns schrittweise zu immer größeren Problemen in dieser Welt geführt: Kriege, Hunger, Burnout, Armut,… und Mutter Natur leidet unter der gewaltigen Last, die wir ihr zumuten.

Logik und Effizienz ist wichtig in ganz vielen Bereichen. Aber wir dürfen uns dabei nicht zu Sklaven dieser einseitigen Bewusstseinsebene machen lassen.

Es wird Zeit, dass wir lernen, ganzheitlich und überbewusst zu denken. Ganzheitlich und überbewusst zu sein. Denn wir Menschen sind weitaus mächtiger als wir glauben. Wir sind Heiler und wir sind Schöpfer. Lernen wir es, und handeln wir auch so!

Und das Schöne ist: Du kannst schon heute damit beginnen. Nämlich bei dir selbst.


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