Wir leben in Bewusstseinsblasen
Kannst du dich auch noch daran erinnern, wie du als Kind manchmal aus einem Kinofilm gekommen bist und dann mehrere Stunden lang anders gedacht und anders gefühlt hast?
Wenn es Filme von Superhelden oder anderen mutigen Charakteren waren, hast du dich dann hinterher nicht auch ein bisschen heldenhafter oder mutiger als sonst gefühlt?
Viele Kinder schlüpfen dann spielerisch in die Rollen ihrer Helden und identifizieren sich noch eine ganze Weile mit ihnen. Denn es war interessant, im Film so zu denken und so zu fühlen. Also probiert man es gerne nochmal aus.
Vielleicht kennst du dieses Phänomen auch noch als Erwachsener, zum Beispiel wenn du in einem Film eine besonders starke Persönlichkeit erlebt hast. Das kann ein brillianter Wissenschaftler, ein mutiger Freiheitskämpfer oder vielleicht auch ein böser Schurke sein, der im Film von einer sehr intimen Perspektive gezeigt wurde.
Man fühlt sich dann doch irgendwie anders, oder?
Und nach einer Weile vergeht das Gefühl dann wieder.
Wir sind dann kurzzeitig in einer anderen Bewusstseinsblase, in einem veränderten Bewusstseinsfeld.
Doch die Gewohnheit holt uns bald wieder ein und kurz darauf sind wir wieder so, wie wir uns normalerweise kennen.
Denkgewohnheiten werden von Synapsen gesteuert
Wenn du in deinem Leben ganz wortwörtlich hunderttausendmal einen bestimmten Gedanken oder ein bestimmtes Gefühl erlebt und mit anderen Gedanken und Gefühlen verknüpft hast, dann bilden sich in deinem Gehirn ziemlich starke Synapsen.

Dann funkt es ganz automatisch, sobald du auch nur an irgendeine der Verknüpfungen denkst.
Darum kann es zum Beispiel manchmal so unglaublich schwierig sein, Vorurteile zu sehen. Sie verstecken sich gut in unserem inneren Schattenanteil.
Das funktioniert sogar so schnell, dass viele Wissenschaftler sagen, unser Unbewusstes trifft Entscheidungen bereits lange vor unserem Tagesbewusstsein, also noch bevor wir einen Gedanken überhaupt logisch erfasst und verarbeitet haben.
Wir können nichts dafür. So funktioniert unser Gehirn. Und in vielen Fällen ist diese Eigenschaft ja auch sehr zweckdienlich.
Doch sie führt auch dazu, dass wir nach einem kurzen Öffnen in andere Perspektiven und Bewusstseinsfelder ganz schnell wieder in unsere alte, angewöhnte Bewusstseinsblase zurückfallen.
Auch das ist meistens gut so, es ist ein Selbstschutz. Man möchte ja nicht verrückt werden, nur weil man sich einen Film über einen Serienkiller angesehen hat.
Synapsen und Bewusstsein sind nicht das gleiche, doch sie sind sehr eng miteinander verknüpft. Wenn die Synapse stark funkt, dann reagiert auch das damit verbundene eigene Bewusstseinsfeld sofort darauf (und andersherum).
Darum kann es manchmal so schwierig sein, sich innerlich zu verändern, selbst, wenn man das gerne möchte.
Die alte Bewusstseinsblase ist sehr stark und holt uns schnell wieder ein.
Es sei denn, wir schaffen einen echten Durchbruch…
Alternative Gedankengänge sind Gehirntraining und keine Verschwörungstheorien
Dem Gehirn tut es sehr gut, ab und zu aus gewohnten Denkstrukturen herauszuschauen, alternative Szenarien und Theorien durchzuspielen oder sich in etwas völlig anderes hineinzuversetzen.
So arbeiten zum Beispiel Kriminalpsychologen. Sie versuchen, andere Perspektiven innerlich nachzuerleben, sie versetzen sich in die Lage einer anderen Person, um zu erfahren, wie sieht die Welt aus von hier? Und welche Möglichkeiten habe ich von hier?
Doch wenn man heutzutage eine alternative Theorie in den sozialen Medien sieht (und, nebenbei bemerkt, in den Mainstream Medien finden sich diese heutzutage kaum!), dann praktizieren die Allerwenigsten diese wichtige Übung im Inneren, dieses Hineinversetzen, wirklich mal hineinspüren und vielleicht sogar einmal selbst nachrecherchieren, und dabei auch ruhig mal den gewohnten Weg verlassen und nach ganz neuen Suchpfaden Ausschau halten.
Nein, es ist natürlich viel einfacher, die alternative Theorie stattdessen als eine Verschwörungstheorie zu bezeichnen.
Auch die meisten größeren Erfindungen und Entdeckungen der Menschheit waren zunächst einmal eine Verschwörungstheorie. Viele Wissenschaftler mussten sich mit ganz viel Mut gegen die allgemein vertretene Meinung durchsetzen.
Bevor weitere Kontinente entdeckt wurden, glaubte (fast) jeder lebende Mensch im heutigen Eurasien, dass es keine weiteren Landflächen mehr gibt in der Welt. Und früher hätten es Menschen vollkommen abstrus gehalten, wenn ihnen jemand erzählt hätte, dass in unserem Körper Milliarden kleiner Lebewesen in mehr oder weniger harmonischer Balance in uns und mit uns leben.
Alle paar Jahre finden wir neue, ganz erstaunliche Dinge über diese Welt heraus, die wir vorher nie für möglich gehalten hätten. So funktioniert geistige Evolution: Wir brechen aus einer alten Bewusstseinsblase heraus, wir erweitern unseren Horizont.
Es gibt noch so viel zu entdecken. Und es tut gut, den Mut zu trainieren, auch mal abseits der gewohnten geistigen Trampelpfade des Gehirns zu forschen.
Hast du den Mut, diese Challenge mitzumachen und sie auch in deiner Facebook-Chronik zu veröffentlichen?

(Zum Teilen der Grafik kannst du auf Windows-Computern einen Rechtsklick machen und im Menü Bild kopieren auswählen. Dann erstellst du einen neuen Beitrag auf Facebook und wählst Rechtsklick + Bild einfügen. Auf einem Tablet oder Handy funktioniert es mit dem Halten des Fingers für einige Sekunden auf der Grafik, bis die Option zum Bild kopieren erscheint.)
Wahrheit ist meistens mehrdimensional, weil wir sie aus mehreren Perspektiven wahrnehmen können. Es kann also gut sein, dass die „offizielle“ Sichtweise, die man über eine Sache in den Medien liest, nicht ganz vollständig ist.
Und es kann auch sehr gut sein, dass eine der heutigen Verschwörungstheorien einige Punkte enthält, bei denen es sich bestimmt lohnen würde, mal weiterzuforschen.
Warum ist es so schwierig, einer neuen Perspektive Glauben zu schenken?
Spätestens, seit dem Buch Psychologie der Massen von Gustave Le Bons wissen alle Staatsführer, Marketing-Chefs, Führer und Verführer, wie leicht es ist, die Massen mit nur einer einzigen Perspektive (nämlich: ihrer) abzuspeisen. Das Buch kam schon 1895 heraus. Du kannst es dir kostenlos herunterladen, wenn dich das Thema interessiert.
Der Mensch ist ein Herdentier und schon seit vielen tausend Jahren darauf konditioniert, eher den Meinungen der Massen zu folgen, als irgendwelchen abstrusen Theorien von Andersdenkenden.
Das hat sehr alte Ursprünge. Früher hat es sogar mal für unser Überleben gesorgt.
Unser persönliches Weltbild soll uns Sicherheit und Vertrautheit geben.
Weil wir es innerlich schwierig finden, neue Denkweisen und Perspektiven anzunehmen, vermeiden wir es tunlichst. Darum sind es viele Menschen auch gar nicht gewohnt, in geistig ungewisse Richtungen vorzudringen.
Vor dem Nach- und Weiterrecherchieren zu einem spannenden Thema warnt manchmal auch eine verborgene Angst: Was wäre denn…, wenn ETWAS von dem stimmen würde, was ich schon so gehört habe…? Und was ist, wenn ich noch viel schlimmere Dinge erfahre…? Werde ich damit zurechtkommen?

Das hätte ja Konsequenzen…
Dann würde das alte und bequeme Weltbild nicht mehr so wie früher bestehen bleiben können.
Alles neu? Das kann sehr verwirrend und manchmal sogar richtig schockierend sein.
Es kann manchmal weh tun, eine andere, neue Perspektive gesehen zu haben und danach nicht mehr an das alte Wissen als alleingültige Sichtweise glauben zu können.
Man muss sich selbst verzeihen können, dass man es nicht schon vorher gesehen hat. Oder, dass man irgendwo ganz versteckt so eine „Ahnung“ hatte, aber es sich selbst nicht eingestehen wollte oder konnte.
Man sträubt sich.
Es tut richtig weh!
Es ist wie eine innere Geburt…
All die Jahre…? An etwas falsches geglaubt?
Am Ende bringt dich solch eine schmerzvolle Erkenntnis näher zu dir selbst.
Ich glaube, die Menschheit geht gerade durch genau diese inneren Prozesse durch…
Ich nehme wahr, wie gerade jeder für sich fast täglich neue Sichweisen über sich und sein Leben findet.
Wir sind alle miteinander verbunden.
Wir gehen da jetzt alle durch.
Wir wachen auf, zu so vielem, was nicht richtig war.
Deine persönlichen inneren Prozesse verändern auch ein Stück weit die ganze Welt.
Bitte nimm dir die Zeit und schaue dir die neuen Perspektiven an.
Wir brauchen das jetzt.