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[podlove-episode-web-player post_id=“10048″]Vertraue deinen inneren Empfindungen
Unsere Katze Canela ist eine Genuss-Expertin. Sie weiß ganz genau, was gut für sie ist. Schon Seit Jahren sitzt Canela zweimal am Tag auf einer Mauer und blickt auf das tief unter ihr liegende weite Meer. Einmal gleich morgens, wenn die Sonne aufgeht und dann noch einmal, wenn die Farben des Tages langsam wieder verblassen.
Diese Momente sind heilig für sie. Sie sieht dann vollkommen entspannt und gelöst aus, als ob sie mit sich und der Welt vollkommen im Reinen ist.
Sie schließt dann ihre Augenlieder zur Hälfte, und sie hat dieses zufrieden aussehende Blinzeln, wie man es bei vielen Katzen beobachten kann.
In früheren Zeiten waren viele Menschen deutlich feinfühliger als heute. Sie konnten die besonderen feinstofflichen Energien dieser zwei ganz besonderen Tageszeiten, diese stillen Momente, in denen sich Sonne und Mond die Hände reichen, ganz innig in sich spüren.
Für viele war es sogar, wie bei unserer Katze, die wichtigste Zeit des Tages, wenn sie das tägliche Farbenspiel im Himmel betrachten und dabei in ihrem Inneren ruhen konnten.
Die meisten Menschen hatten damals ein tiefes Verständnis von den energetischen Kräften der Natur. Einige von ihnen standen sogar in Kontakt mit Naturwesen, was wir heutzutage allzu leicht als Aberglaube bespötteln.
Einige weise Menschen pflegten direkt mit dem Bewusstsein der Pflanzen zu kommunizieren und empfingen dabei wichtige Informationen über deren Heilkraft. Oder sie konnten sich mit Hilfe bestimmter Pflanzen mit dem dahinterliegenden Bewusstsein von Mutter Erde verbinden und auf diese Weise wertvolle Einsichten über ihre eigene persönliche und spirituelle Weiterentwicklung erfahren.
Viele tausend Jahre folgten wir diesen feinen Empfindungen von Mutter Natur und Mutter Erde. Dann begann eine neue Zeit, in der wir uns vornehmlich und teilweise fast ausschließlich mit der linken, logischen Hälfte unseres Gehirns befassten.

Wir entdeckten und erforschten viele spannende Dinge, die heute unser modernes Leben ausmachen. Doch für unser vermehrtes Linksdenken und weniger Rechtsfühlen zahlten wir einen hohen Preis. Denn mit diesem Wandel verloren wir in unserer Gesellschaft auch weitestgehend unseren Zugang zu den feinstofflichen Welten.
Es kam noch schlimmer: Woran wir glauben durften und woran nicht, das wurde in unserem modernen Westen mit einem Mal durch eine global gelenkte Institution bestimmt. Wer sich zu weit aus dem Rahmen der vorgegebenen Glaubenssätze wagte, wurde eingesperrt, gefoltert oder auf dem Scheiterhaufen verbrannt.
Die Abschreckung funktionierte über zweitausend Jahre lang ziemlich gut. Die Angst vor dem Aus-dem-Rahmen-treten können wir auch heute noch im kollektiven Unbewussten unserer westlichen Gesellschaft finden. Zwar sind viele Menschen aus der Kirche ausgetreten, aber völlig andere Wege gehen, das erscheint den meisten dann doch als etwas zu suspekt.
Woran die Menschen früher alles geglaubt haben, das belächeln wir auch heute oftmals noch als „primitiv“.
Diese Wortwahl ist interessant. „Primitiv“ bedeutet nämlich im ursprünglichen Zustand. Nun kann man natürlich fragen, was denn so verkehrt daran sein soll, wenn sich jemand im ursprünglichen Zustand befindet.
Ist es nicht gerade das, nach dem wir uns innerlich am meisten sehnen, weil wir uns viel zu weit von diesem Zustand entfernt haben?
Auf Neudeutsch würde man sagen, wir suchen mehr als je zuvor den Zugang zu unserem Höheren Selbst. Denn dieses Über-Ich ist vollkommen, es ist der göttliche Kern in uns, die vollkommene Harmonie mit uns selbst und mit allem was ist.
Nun ist es ja so, dass sogar die christlichen Eroberer des Mittelalters durchaus in der Lage waren, feinstoffliche Energien zu erspüren. Viele von ihnen nahmen in den alten Tempeln der Andersgläubigen ganz starke, besondere Energien wahr.
Doch das durfte nicht sein, dass es Orte gab, die heiliger waren als die Orte der Kirche. Also riss man kurzerhand die Tempelmauern herunter und baute schicke, neue Kirchen über die alten Standorte.
Zukünftig pilgerten die Menschen in die päpstlich zugelassenen neuen Tempel der Zeit. Wenn sie dort irgendwelche feinstofflichen Energien spürten, dann hatte das natürlich ausschließlich etwas mit Jesus Christus zu tun, nicht aber mit den bereits viel früher aufgebauten Energien der „primitiven“ Andersgläubigen.
Manchmal findet man solche Kirchen noch, die früher einmal Tempel waren. Wenn du dort für eine Weile ganz still sitzt und in dir ruhst, dann kannst du die besondere Energie des Ortes in dir spüren.
Diese Orte gibt es natürlich auch überall um dich herum in der Natur. Ein alter Baum kann dir wunderbare Energien und inneren Frieden schenken. Oder vielleicht findest du einen ganz besonderen Felsen, der dich zum Sitzen und Hineinfühlen einlädt.
Vertraue deinen inneren Empfindungen.
Besuche die Orte, die dich mit deinem Höheren Selbst verbinden. Finde die Tageszeiten, an denen du besonders intensiv mit deinem innersten Kern in Kontakt kommst.
Meditiere dort, oder praktiziere die interne Healer & Creator Übung. Und beobachte, was dies mit dir macht.
Dein Weg zur Erleuchtung ist frei.